Spermienqualität verbessern: Tipps und Maßnahmen

Woran kann es liegen, wenn das Wunschbaby auf sich warten lässt? Bei unerfülltem Kinderwunsch beschäftigen sich viele Männer zum ersten Mal überhaupt mit der Qualität ihrer Spermien. Ein gesunder Lebensstil und weitere gezielte Maßnahmen zum Verbessern der Spermienqualität können dabei helfen, die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft zu erhöhen. Erfahren Sie hier, wie sich die Spermienqualität bestimmen lässt und welche Faktoren sie positiv und negativ beeinflussen können.

Doch wie lässt sich die Spermienqualität bestimmen? Damit Männer erfahren, wie es um ihre Spermien steht, brauchen Sie einen Termin bei ihrer Urologin. Sprechen Sie den Kinderwunsch an und fragen Sie nach einem Spermiogramm. Dafür geben Sie eine Probe Ihres Ejakulats (Samenflüssigkeit) ab, welche im Labor untersucht wird. Die Ergebnisse liefern Ihnen unter anderem Informationen über:¹

• Spermienanzahl
• äußere Gestalt
• Beweglichkeit
• pH-Wert

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Richtwerte zur Beurteilung der Spermienqualität festgelegt, an denen sich Männer orientieren können:

Die behandelnde Ärztin* geht die Werte ebenfalls mit Ihnen durch und erklärt Ihnen bei großen Abweichungen, welche Maßnahmen notwendig sind. Oft wird der Test bei Auffälligkeiten nach 2 bis 3 Monaten noch einmal wiederholt.¹ Wenn es dann weiterhin abweichende Werte gibt, führt die Ärztin weitere Untersuchungen durch (zum Beispiel Hormonuntersuchungen). Dadurch lässt sich herausfinden, ob eine Unfruchtbarkeit vorliegt.

Zeigt das Spermiogramm, dass Ihre Werte von der Norm abweichen oder Sie möchten generell die Produktion von Spermien anregen, weil der Kinderwunsch Sie nicht mehr loslässt, können Sie selbst aktiv werden und mit geeigneten Maßnahmen die Qualität Ihrer Spermien verbessern. Oft reicht es dafür schon, einen gesunden Lebensstil zu pflegen. Ausreichend Schlaf, genügend Bewegung und ein gesundes Körpergewicht spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Ein weiterer wichtiger Aspekt für eine gesunde Lebensweise ist die Ernährung. Männer, die sich während der Kinderwunschzeit ausgewogen und gesund ernähren, können dazu beitragen, die Spermienqualität zu verbessern.

Sogenannte Antioxidantien, die beispielsweise in Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, pflanzlichen Ölen und Nüssen vorkommen, gelten als förderlich für die Fruchtbarkeit, da sie den Zellen Schutz vor oxidativem Stress bieten.² Das tun sie, indem sie freie Radikale (aggressive Sauerstoffverbindungen) bekämpfen, die die Spermien negativ beeinflussen können und möglicherweise die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft verringern. Freie Radikale entstehen beispielsweise durch äußere Einflüsse wie Umweltgifte, Zigarettenrauch oder UV-Strahlung.³

Außerdem nimmt der Körper durch abwechslungsreiche Mahlzeiten mit hochwertigen Lebensmitteln wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente auf, die sich positiv auf die Spermienqualität auswirken können. Selen trägt beispielsweise zu einer normalen Spermabildung bei, Zink zu einer normalen Fruchtbarkeit und Reproduktion. Die Spurenelemente sind zum Beispiel in Eiern, Fleisch, Hülsenfrüchten und Nüssen zu finden.^4,5 Außerdem können folgende Stoffe den männlichen Körper in der Kinderwunschzeit günstig beeinflussen:^2,6,7

• Vitamin E: Es trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Kichererbsen, grünes Blattgemüse oder Mandeln liefern beispielsweise Vitamin E.
• Folsäure: Als essenzielles Vitamin hat es eine Funktion bei der Zellteilung und trägt zur normalen Blutbildung bei. Es ist unter anderem in Kartoffeln, Orangen und Tomaten zu finden.
• L-Carnitin: Die Verbindung findet sich in hoher Konzentration im Nebenhoden. Dort gewinnt sie Energie aus Fettsäuren, die für die Spermien wichtig sind. Außerdem enthalten tierische Produkte, vor allem dunkles Fleisch, L-Carnitin.
• myo-Inositol: Als Bestandteil von vielen Boten- und Signalstoffen kommt es in zahlreichen Körperzellen vor – in großen Mengen auch im Hoden. In Lebensmitteln ist es nur in kleinen Mengen enthalten.

Zudem sind Omega-3-Fettsäuren (ungesättigte Fettsäuren) besser als gesättigte Fettsäuren, da sie sich positiv auf die Spermienbeweglichkeit auswirken können.² Wer also seine Spermien verbessern möchte, sollte die Tipps bei der Lebensmittelauswahl beachten und beim Speiseplan berücksichtigen.

Um ein Baby zu bekommen, müssen viele Faktoren zusammenspielen. Manchmal fehlt dem Körper vielleicht einfach nur ein Impuls. Nahrungsergänzungsmittel bieten die Möglichkeit den Körper zu unterstützen, indem sie zum Erhalt der normalen Körperfunktionen beitragen. FOLANDROL® ist speziell auf die Bedürfnisse von Männern mit Kinderwunsch abgestimmt und enthält unter anderem myo-Inositol, Folsäure sowie Selen.

Generell kann sich alles, was ungesund für den Körper ist, auch negativ auf die Spermienzahl und Spermienbeweglichkeit auswirken. Deshalb sollten Männer, die diese erhöhen oder verbessern möchten, folgende Dinge möglichst vermeiden:^9,10,11

• Alkohol: Bei Alkoholikern ist die Spermienzahl niedrig und die Samenfäden weisen eine unzureichende Beweglichkeit auf.
• Zigaretten: Männer, die regelmäßig rauchen, produzieren oft nicht nur weniger Spermien, diese sind auch unbeweglicher und haben häufiger Genschäden.
• Drogen: Sie sind Gift für den Körper und können deshalb auch den Spermien schaden.
• Stress: Psychischer Druck oder seelische Anspannung schränkt die Produktion von Spermien unter Umständen ein. Wer sie wieder anregen möchte, sollte Stress vermeiden und aktiv mit Entspannungstechniken dagegenwirken.
• Körpergewicht: Übergewicht führt möglicherweise zu einer geringeren Spermienzahl. Um Sie zu erhöhen, ist ein Normalgewicht anzustreben. Bei Untergewicht kann die Hodenfunktion und damit die Fruchtbarkeit eingeschränkt sein.
• körperliche Anstrengung: Überlastung durch intensiven Sport, Leistungssport oder harte körperliche Arbeit schaden womöglich der Spermienqualität. Achten Sie stattdessen auf moderate körperliche Aktivität, um die Spermienbeweglichkeit sowie -anzahl möglichst zu verbessern.
• Schlafmangel durch Schichtarbeit, häufige weite Reisen oder generelle Schlafprobleme können die Spermienqualität beeinträchtigen. Versuchen Sie deshalb möglichst ausreichend zu schlafen, auch wenn Ihr Alltag ab und zu unregelmäßig ist.