Ein positiver Schwangerschaftstest markiert den Start einer aufregenden Zeit. Doch mit der Freude über die bevorstehende Mutterschaft können unangenehme Schwangerschaftsbeschwerden wie Übelkeit, Rückenschmerzen und Müdigkeit einhergehen. In diesem Artikel finden Sie Tipps, wie Sie die Beschwerden lindern können und möglichst angenehm durch diese besondere Phase kommen.

Die Ursachen für Bauchschmerzen in der Schwangerschaft können vielfältig sein und sind oft harmlos.² Der Körper verändert sich und muss sich auf die neue Situation einstellen. Die Gebärmutter wächst, Muskeln und Bänder werden dadurch mehr beansprucht und dies kann zu Dehnungsschmerzen im Bauchbereich führen.³ Auch Verdauungsprobleme wie Blähungen oder Übungswehen spielen oftmals eine Rolle².

Wichtig ist es, dass Sie auf den eigenen Körper hören und bei anhaltenden oder starken Schmerzen ärztlichen Rat einholen. Leichte Bauchschmerzen aufgrund von Blähungen können Sie mit Wärme lindern, beispielsweise durch ein warmes (nicht heißes) Körnerkissen, das Sie sanft auf den betroffenen Bereich legen.² Achten Sie auf bewusste Phasen der Entspannung und vermeiden Sie schnelle Bewegungen oder schweres Heben.

Wenn Sie während Ihrer Schwangerschaft unter Blähungen leiden, sind Sie damit nicht allein. Diese häufige Beschwerde wird vor allem durch die hormonellen Veränderungen in Ihrem Körper verursacht, die die Verdauung verlangsamen und somit die Gasbildung fördern können.⁶ Um Blähungen zu lindern, empfiehlt es sich, bewusst und langsam zu essen sowie ausreichend zu trinken Dies kann die Verdauung erleichtern und Blähungen reduzieren. Ein weiterer Tipp ist, sich regelmäßig zu bewegen. Schon leichte Spaziergänge können die Darmtätigkeit anregen.

Wenn Sie in der Schwangerschaft von Durchfall betroffen sind, kann dies verschiedene Ursachen haben, darunter hormonelle Veränderungen, die Ihre Verdauung beeinflussen, oder virale Infekte.⁷

Es ist wichtig, dass Sie ausreichend Flüssigkeit und Elektrolyte zu sich nehmen, um einer Dehydration vorzubeugen.⁶ Trinken Sie viel und vermeiden Sie schwerverdauliche Lebensmittel.⁶ Sollte der Durchfall länger andauern oder mit weiteren Symptomen wie Fieber einhergehen, suchen Sie bitte eine Ärztin auf.

Verstopfung ist ein häufiges Problem während der Schwangerschaft.⁸ Ursachen dafür sind hormonelle Veränderungen, welche die Verdauung verlangsamen, sowie der Druck, den der wachsende Uterus auf den Darm ausübt.

Um die Beschwerden zu lindern, sollten Sie viel Flüssigkeit trinken und auf eine ballaststoffreiche Ernährung mit Vollkornprodukten, Obst und Gemüse setzen. Achten Sie darauf, sich regelmäßig zu bewegen, um Ihre Verdauung zu unterstützen. Sollten Sie dauerhaft unter Verstopfung leiden, ist es ratsam, mit Ihrer Ärztin über sichere Behandlungsmöglichkeiten zu sprechen.

In der zweiten Hälfte der Schwangerschaft bemerken viele Frauen, dass ihre Haare voller sind und stärker wachsen. Nach der Geburt kann dann für einige Monate Haarausfall einsetzen.⁹

Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen, sanfte Haarpflegemethoden sowie den Verzicht auf aggressive Styling-Techniken. Holen Sie sich bei anhaltendem oder starkem Haarausfall medizinischen Rat ein, um andere Ursachen auszuschließen. Meistens normalisiert sich der Haarzustand spätestens ein Jahr nach der Geburt wieder, haben Sie also Geduld.⁸

Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden während der Schwangerschaft.¹ Der Rücken ist zunehmender Belastung ausgesetzt – durch den wachsenden Bauchumfang und aufgrund hormoneller Veränderungen, die die Gelenke und Bänder des Beckenbereichs lockern. Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur können hilfreich sein, zum Beispiel Yoga für Schwangere oder Wassergymnastik.

Ein weiterer Tipp ist die Anwendung von Wärme, etwa durch ein warmes Bad oder eine Wärmflasche, die entspannend auf die Muskulatur wirkt. Sollten die Schmerzen belastend sein oder zunehmen, ist es wichtig, dass Sie mit Ihrer Ärztin oder Hebammen sprechen. Sie helfen Ihnen dabei, eine geeignete Behandlung zu finden.

Schwangerschaftsstreifen sind feine Linien auf der Haut, die häufig im Bauchbereich, an den Hüften oder Brüsten auftreten. Sie entstehen, wenn sich die Haut schnell dehnt, um Platz für das wachsende Baby zu schaffen. Um die Hautelastizität zu unterstützen, ist es wichtig, sie gut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Verwenden Sie hierfür feuchtigkeitsspendende Lotionen oder Öle. Massieren Sie die Pflegeprodukte sanft ein, wenn es Ihnen angenehm ist. Ob sich dadurch jedoch Schwangerschaftsstreifen vorbeugen lassen, ist nicht sicher geklärt.¹⁰

Manchen Frauen entwickeln, vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft Sodbrennen.¹¹ Diese Beschwerde entsteht, wenn die wachsende Gebärmutter auf den Magen drückt.¹⁰ So gelangt Magensäure leichter in die Speiseröhre und verursacht ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein.

Um Sodbrennen zu lindern, nehmen Sie am besten kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich.¹⁰ Bei nächtlichen Problemen lagern Sie den Oberkörper beim Schlafen leicht erhöht.¹⁰

Weiterhin bekommen viele Frauen folgende Beschwerden in der Schwangerschaft:¹

• Hämorrhoiden: Diese Gefäßpolster befinden sich im inneren Teil des Darmausgangs, und zwar bei jedem Menschen. Sie haben die wichtige Funktion, den Schließmuskel abzudichten. Wenn sich die Gefäßpolster vergrößern, führen sie zu Beschwerden wie Jucken, Fremdkörpergefühl oder Blutungen. Ärztinnen sprechen von einem Hämorrhoidalleiden. Achten Sie auf einen weichen Stuhlgang, indem Sie viel trinken und reichlich Ballaststoffe zu sich nehmen. Ihre Ärztin kann Ihnen außerdem eine beruhigende Salbe verschreiben.
• Blasenschwäche: Bei dieser Beschwerde ist ein Beckenbodentraining sinnvoll. Denn die Muskelschicht wird durch die wachsende Last des Babys in der Schwangerschaft stark strapaziert – nicht selten so sehr, dass Frauen ab und an etwas Urin verlieren, vor allem beim Lachen, Niesen oder Husten.
• Schlafstörungen und Müdigkeit: Durch die Hormon- und Stoffwechselumstellungen sind viele Schwangere vor allem im 1. Trimester häufig müde. Versuchen Sie, immer wieder Ruhepausen einzulegen. Zudem sollten Sie sich täglich an der frischen Luft bewegen. Das kann auch Schlafstörungen vorbeugen, die vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft vorkommen.

Die meisten Schwangerschaftsbeschwerden tauchen sowohl im 1. als auch letzten Trimester auf. In der Frühschwangerschaft passieren große Umstellungen im Körper, die viele Frauen als Beschwerden spüren. Im letzten Drittel hingegen führt der wachsende Bauch an manchen Stellen zu Unwohlsein. Das 2. Trimester empfinden Schwangere häufig als angenehm. Sie haben sich an den Zustand gewöhnt und der Bauch stört noch nicht.